Das Vermächtnis Dr. Erich Büning aus Verden von 2006

Erich Büning war der Studienstiftung Stipendium Gerlacianum lebenslang verbunden. Während seiner Berufszeit und auch im Ruhestand hat er die Stiftung mit historischen Wissen begleitet und zur Aufhellung von Verwandschaftsbeziehungen mit Sibrand Gerlach beigetragen. In seinen letzten Lebensjahren entschloss er sich, der Stiftung mit einer Spende den Kauf von mehreren Hektar Land (2006: 5,4ha in Upleward und 2009: 2,9ha in Greetsiel) zu ermöglichen. Diese Spende bot die Gelegenheit, den im 17. Jahrhundert verlorenen Grundbesitz der Stiftung wieder aufzustocken.

Bereits 1936 lernte der gebürtige Verdener seine spätere Frau bei einem großen Familientreffen in Leer kennen und lieben.

Jahre später wurde in Bad Harzburg geheiratet. Noch während des Zweiten Weltkrieges hatte Erich Büning ein Medizinstudium in Göttingen begonnen, das er 1948 mit der Promotion abschloss. Hildegard Büning hatte es vor ihrer Eheschließung vom Heimatort Emden nach Landsberg an der Warthe gezogen, wo sie eine Ausbildung zur technischen Assistentin für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge absolvierte. „Meine Frau und ich haben immer alle Entscheidungen zusammen gefällt", betont der Allgemeinmediziner, der 1952 eine Praxis als Allgemeinarzt in Verden eröffnete. So konnte er sich sowohl im beruflichen Bereich als auch bei seiner vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeit stets auf ihre Unterstützung verlassen. Vielen Verdenern wird er als Sportarzt bekannt sein, der die Großveranstaltungen im Stadion medizinisch betreut hatte. Höhepunkt waren die Olympischen Spiele in München, zu denen er die deutsche Ruder-Nationalmannschaft begleitet hatte. Der Rudersport hatte es ihm besonders angetan. Er gründete 1934 die Schüler-Ruderriege am Domgymnasium Verden, die heute noch besteht.

Als die Mauer gefallen war, half Erich Büning beim Aufbau des Roten Kreuzes in Verdens Partnerstadt Havelberg.

Fast vier Monate nach seinem 90. Geburtstag ist Erich Büning im August 2006 verstorben.